Update Damen 1 - Meisterplayoff voll im Gang

Nachdem das Team von Irina Brandstetter sein großes Ziel mit dem Erreichen der Meisterrunde der 2. Bundesliga verwirklichen konnte, stellt es sich seit Ende Februar neuen Herausforderungen. Zum einen sind das die vier unbekannten Top-Teams aus der Nord-Liga, zum anderen aber auch die zahlreichen Umstellungen auf eigener Seite, da gleich drei Spielerinnen die Mannschaft Anfang des Jahres wegen eines Auslandssemesters verließen und nun auch noch Kapitänin Astrid Bauer an einer Schulterverletzung laboriert...

 

Im ersten Spiel des Aufstiegsplayoffs gegen UWW gab es deshalb wenig zu holen und ebenso unbelohnt blieb die weite Reise nach Inzing (T), was der Südstadt den undankbaren letzten Platz in der Tabelle bescherte.
Dieses Wochenende standen nun gleich zwei Heimrunden am Programm, zuächst gegen das gut bekannte Team aus Ybbs, gegen das bereits im Herbst das ein oder andere Freundschaftsspiel absolviert wurde.
Der Start verlief jedoch alles andere als geplant. Die Südstadt kämpfte vor den vollen Zuschauerrängen und in der ungewohnten neuen Aufstellung mit großer Nervosität. Zu viele Eigenfehler schlichen sich ein, während sich das eingespielte gegnerische Team souverän präsentierte.
Bis weit in den zweiten Satz zogen sich die Unsicherheiten fort, auch wenn dieser bereits nicht mehr so deutlich an Ybbs ging. Obwohl sich die Damen 1 den Folgesatz sichern konnten, wollten sie an diesem Tag nicht so recht ins Spiel finden und verloren letzten Endes 1:3.
Tags darauf stand bereits das Rückspiel gegen den Sieger der 2. Bundesliga Nord und aktuellen Tabellenzweiten der Meisterrunde, UWW, auf dem Programm - alles andere als eine leichte Aufgabe.
Dennoch lieferte sich die Südstadt von Anfang an einen offenen Schlagabtausch mit dem Favoriten. Mit 23:25 ging der erste Satz nur ganz knapp verloren und auch im zweiten bewies man den Wienerinnen mit einer 8:1 Führung zum ersten Timeout, dass es nicht so einfach werden würde, wie sie vielleicht gedacht hatten.
Kurz darauf kam es zu einer Spielunterbrechung, weil der gegnerische Trainer seine Libera für spielunfähig erklärte. Danach gelang es nicht, eine Aufholjagd von UWW zu verhindern und letzten Endes ging der Satz trotz der anfangs komfortablen Führung noch verloren.
Mit dem Rücken zur Wand versuchte Trainerin Irina Brandstetter mit einer radikalen Umstellung frischen Wind in die Partie zu bringen und brachte die beiden universell starken Aufspielerinnen in der Startformation sowie Topscorerin Judith Netz auf der Außenposition.
Die Rechnung ging auf. Bettina Valissik beendete einen umkämpften dritten Satz mit einem platzierten Line-Shot. Von da an hatten die Südstadt-Damen den Favoriten fest im Griff. Der vierte Satz war reine Formsache. Judith Netz und Julia Krewenka punkteten ungehindert auf der Außenposition, Melanie Schindler und Gigi Kerber schalteten die gegnerischen Angreifer immer wieder am Block aus und Annahme und Verteidigung standen mit Libera Sophie Haselsteiner.
Wer hätte gedacht, dass es an diesem Abend zu einem Entscheidungssatz zwischen dem Tabellenzweiten und -letzten kommen würde? UWW sicher nicht. Doch obwohl es dem Favoriten sichtlich nicht gefiel, wie das Match verlaufen waren, behielt er letzten Endes doch die Nerven und sicherte sich mit einem 15:12 den Sieg.
Auf dem Papier mag das zwar eine Niederlage sein, für die Südstadt-Damen war dieses Wochenende trotzdem ein wichtiger Schritt in Richtung alter Stärke, mit der man sich gleich am kommenden Samstag auswärts in Bisamberg präsentieren will.